Göttingen und Osterode
'Die Stadt selbst ist schön und gefällt einem am besten, wenn man sie mit dem Rücken ansieht'. Mit diesen Worten fällt Heinrich Heine sein abschliessendes Urteil
über die Stadt und tut genau das. In der Universitätsstadt haben jedoch neben Heine auch die Brüder Grimm, Johann Heinrich Voß und Georg Christoph Lichtenberg ihre Spuren
hinterlassen. Bei einer zweistündigen Führung werden die 'Helden der Feder' mit der Stadt in Verbindung gebracht.
Auf dem Weg nach Osterode sehen wir die in der 'Harzreise' erwähnten Orte Nörten und Nordheim, wo Heinrich Heine einkehrte sowie die Stadt Osterode mit der von ihm kurz beschriebenen Osteroder Burg.
Clausthal und Goslar
Das 'nette Bergstädtchen Clausthal' erblickte Heinrich Heine erst 'als er direkt davor stand'. Im Gasthof Krone nahm Heine sein Mittagsmahl (Petersiliensuppe, Kohl, Kalbsbraten, geräucherte Heringe) zu sich. Wir
werden hier zu Abend essen und den ersten Tag ausklingen lassen.
In Clausthal informierte sich Heinrich Heine über den dort heimischen Bergbau. In die Gruben Dorothea und Karolina können wir nicht mehr einfahren, heute informiert uns das Oberharzer Bergwerksmuseum über die
Geschichte des Bergbaus und das Schaubergwerk zeigt historisch getreu auch untertägige Anlagen.
Von Goslar war Heine enttäuscht. Er fand 'ein Nest mit meistens labyrinthisch krummen Straßen' vor, durch die ein kleines Wasser fließt. Bei einer Führung können Sie sie sich selbst ein Bild machen und die von
Heine beschriebenen Gebäude betrachten.
Der Brocken
Von Goslar aus machte sich Heinrich Heine auf den Weg zum Gipfel des Brocken wo er den Sonnenuntergang betrachtete, mit Freunden ein Mahl mit viel Bier und Wein hielt und am frühen Morgen für den Sonnenaufgang geweckt wurde.
Wir machen uns von der Bahnstation 'Drei Annen Hohne' mit der Brockenbahn auf den Weg zum Gipfel (Fahrtdauer ca. 50 Minuten). Nach Besuch des Brockenhaus können Sie sich den Botanischen Garten ansehen, in der Cafeteria einkehren und
das phantastische Panorama genießen.
Zum Abschluss der Fahrt halten wir im Ilsetal am Fuße des Brocken. Hier können Sie einen Spaziergang zum Lauf der Ilse machen oder Sie schließen sich einer kurzen Wanderung zum Ilsenstein an, wo Heinrich Heine
'blau und grün vor den Augen wurde und er sich sicher, vom Schwindel erfaßt, in den Abgrund gestürzt wäre, wenn er sich nicht, in seiner Seelennot, ans eiserne Kreuz festgeklammert hätte.'